Gartenweg und Sitzplatz planen

Für die Gartenplanung sind Gartenweg, Sitzplatz und Terrasse grundlegende Gestaltungselemente…

Für die Gartenplanung sind Gartenweg, Sitzplatz und Terrasse grundlegende Gestaltungselemente. Sie prägen den Garten, verbinden Räume und Ziele, sie laden ein zum Verweilen oder Weitergehen. Wege, Sitzplätze und Terrassen sind Bodengestaltungselemente und sollten in keiner Gartenplanung fehlen.

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Bei der Gartenplanung kann man sich den Umstand zu Nutze machen, dass ein Gartenweg meist auf Grund von oftmals und wiederholt zurückgelegten Strecken durch den Garten entsteht. Wege sind ursprünglich oft nur Pfade, weil man von einem Punkt zum anderen immerwieder die selbe Strecke zurücklegt und Boden und Wiese durch „Betrampelung“ verdichtet wird und das Gras dort niedriger wächst. Ebenso entstehen Sitzplätze im Garten oft auf ganz simple Art und Weise. Anfangs genügt ein Sessel, der in die Wiese gestellt wird, um darauf zu verweilen und Ruhe zu finden, später entsteht dort ein gepflasterter Platz mit Weinlaube und Griller, ein Holzboden als Tanzfläche, oder eine Bar mit kompletten Wasseranschluss und einem Kühlschrank.

Auf Grund von Notwendigkeiten sind diese Gestaltungselemente im Garten wie von alleine entstanden, und man hat das Gefühl, als habe sie schon immer gegeben. Das ist ein gutes Zeichen aus der Sicht der Gartenplanung. Denn nichts wäre störender als ein Weg, der einen zwingt, einen unnötigen Umweg zu gehen, oder ein Sitzplatz, der ungenutzt, lieblos in einer Gartenecke verkommt, weil er aus Mangel an Attraktivität nicht genutzt wird, weil sich niemand dort wohlfühlt und aufhalten möchte.

Die Einbeziehung von Gartenweg, Sitzplatz oder einer Terrasse in eine gelungene Gartenplanung hat also immer das „Warum?“ zur Grundlage. Wir Menschen sind Forscher und Entdecker und wir entdecken sofort Dinge, die nicht authentisch sind, weil wir sofort nach dem Sinn einer Sache oder eines Objektes fragen. Auch sind wir Menschen „faule Tiere“ und möchten keinen Umweg gehen, wenn wir keine Notwendigkeit sehen, einem Hindernis ausweichen zu müssen. Jeder kennt die Pfade auf öffentlichen Parkplatzgrünstreifen. Haben sich die Planer dort vertan? Oder konnten Sie einfach nicht ahnen, dass das Entstehen von Verkehrswegen, die wir Menschen benutzen auf subtileren Gesetzen basieren, als von Bordstein, Verbotstafeln oder Berberitzenhecken eingegrenzten Asphaltflächen, die sich aus einem Zeichenbrettrastermaß ergeben?

gartenwege-planen-bauen-gartenplanung-gartenwerkstattDiese Erkenntnis soll bei der Gartenplanung immer berücksichtigt werden, wenn du Bauwerke wie Gartenweg, Sitzplatz oder Terrasse in deinem Garten anlegen möchtest: Frage dich, wie würde eines dieser Bauwerke entstehen, wenn du dich bei Verwendung desselben rundum wohlfühlen möchtest. Lasse hier keine Kompromisse zu. Vermeide alles Unnötige, konzentriere dich auf die wesentliche Struktur.

Erst, wenn du die Linienführung des Gartenweg, die Größe des Sitzplatzes, die Eingebundenheit der Terrasse vollkommen klar vor dir siehst, mache dir Gedanken über die Oberflächengestaltung und die Ausführung der Gestaltungselemente. Hier ist vieles möglich und der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Für die technische Ausführung sollten die Ansprüche auf Notwendigkeit, Qualität, Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit geprüft werden. Für einen Weg zur Wäschespinne ist der 80cm tiefe Schotterunterbau übertrieben, hingegen wäre für die Pflasterung der PKW-Einfahrt zur Garage eine 5cm dünne Sandschicht unter den Pflastersteinen zu wenig. Ebenso wäre der Weg zur Wäschespinne mit 1,20m Breite übertrieben, es sei denn, du möchtest am Weg dorthin Topfpflanzen aufstellen, und auch noch Platz haben wollen, mit einem Wäschekorb ohne Verrenkungen vorbeigehen zu können. Die Dimensionierung des Sitzplatzes soll so gewählt werden, dass sitzengeblieben werden kann, wenn andere hinter Sesseln oder der Bank vorbeigehen möchten. Eine Terrasse, bei der man Angst haben muss, mit dem Sessel im angrenzenden Beet einzusinken, wenn noch ein Gast dazu kommt, und man mit dem Sessel weiterrücken muss, ist ungemütlich. Ebenso werden Terrassen, die direkt von der Straße einsehbar sind, womöglich mit Steilböschung nach unten, von den wenigsten Menschen gerne benutzt, wenn sie sich entspannen möchten. (Meist schaut das am Hausplan harmloser aus, als später in der Realität…) und das ist leider nicht selten.

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Wie gelungen wirken Wege in Landschaftsgärten. Sie schlängeln in sanften Bögen um Strauchgruppen und bunte Blumenbeete. Sie führen einem von einem interessanten Ort zum nächsten, wie Bilder in einer Ausstellung. Nach jeder Kurve erblickt man Neues und Interessantes, das man von der Nähe betrachten möchte, und es macht Spaß, weiter zu gehen. Die Augen werden nicht müde, und möchten mehr sehen. In gewissen Abständen sind Bänke und Sitzplätze gestaltet, die zur Rast einladen. Beim Innehalten und Verweilen kann man Details entdecken, die man zuvor nicht bemerkt hatte. Oft werden Sitzplätze so angelegt, um im Vordergrund belebte Elemente, wie Wasser, im Hintergrund ruhige, weite Landschaft betrachten zu können. In jedem Fall wird der sinnliche Nutzen und die nicht enden wollende Lust auf Schönes für den Betrachter als Gestaltungsargument verwendet. Der Effekt ist gelungen, wenn die Gestaltung wie natürlich entstanden erscheint.

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