Steinmauer planen und bauen

Für die Gartenplanung ist eine Steinmauer ein begehrtes Element, um Hanglagen nutzbringend und interessant zu gestalten.

Mauern sind traditionelle Bestandteile in unseren Gartenlandschaften, und wurden seit jeher zur Einfriedung, als Schutzfunktion oder Terrassierung von Hanglagen gebaut.
In unseren Gärten dient eine Steinmauer vornehmlich zwecklichen Einrichtungen. Die Schönheit einer Steinmauer, um derentwillen sie heute meist errichtet werden, war früher vielfach zweitrangig. Diese ergab sich bei gutem handwerklichen Können beim Bau ganz von selbst.

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Die Zahl der Handwerker, die die Kunst des Mauerbauens mit Naturstein heute noch beherrschen, ist verhältnismäßig klein geworden, da der wesentlich leichter zu verarbeitende Beton den Mauerbauern oftmals den Bezug zum Naturstein abgenommen hat. Gartenmauern zur Begrenzung von Grundstücken werden heute nur mehr in den seltensten Fällen in Naturstein ausgeführt. Betonmauern unterschiedlicher Art, Form und Oberfläche sind an Ihre Stelle getreten. Betonformsteine mit fertigen, Natursteinen nachempfundenen Oberflächen, werden von den Betonherstellern in allen möglichen Variationen angeboten und sind nach wie vor sehr beliebt.

Bei Mauern unterscheidet man weiters zwischen freistehende Mauern für Wohnhöfe, wo man vor den Blicken der Nachbarn geschützt ist, oder niedrige Sitzmauern, die Terrassen umschließen, sowie Mauern, die bei einem Ruheplatz im weitläufigen Garten einen besonderen Akzent setzen.

Stützmauern sind Mauern, die sich an das Gelände anlehnen und somit das höher gelegene Erdreich abstützen. Sie ermöglichen durch die dadurch entstehende Terrassierung eine bessere Flächenausnutzung als bei einer steilen Böschung, mit der man ja oft nicht viel anfangen kann.
Bei der statischen Berechnung von Stützmauerwerken müssen besondere Kriterien herangezogen werden, weil bei hohen Schüttungen und selbst bei entsprechender Verdichtung, je nach Bodenart, mit jahrelangen Setzungen des Erdreiches zu rechnen ist. Unwissenheit über die Kräfte, der eine Stützmauer ausgesetzt ist, kann für den Erbauer mitunter gefährlich werden. Eine Stützmauer muß manchmal gewaltigen Belastungen standhalten. Bei Regen dringt viel Wasser in den Boden ein, das die Mauer auswaschen und umdrücken kann, wenn es nicht durch Drainagen abgeleitet wird. Im Zweifelsfall sollte eine Mauer mit mehr als 1 m Höhe von einem Fachmann errichtet werden.
Betonmauern sind dort angebracht, wo hohe Belastbarkeit verlangt wird. Auf einem entsprechend dimensionierten Streifenfundament wird die Schalung aufgebaut. Die Wandstärke und Stärke der Armierung sollte vom Fachmann festgelegt werden. Betonwände können mit Natursteinen verkleidet (verblendet) werden. Aber auch ein Bewuchs mit Kletterpflanzen ist möglich, um hart aussehende Abschnitte einer Betonwand zu mildern.

Stützmauern und Böschungsbefestigungen aus bepflanzbaren Betonformsteinen sind eine weitere Alternative zur Betonmauer. Ob der strenge Raster der Steinanordnung zum jeweiligen Gartenbild passend ist, sollte mit Hilfe der Gartenplanung vorher geprüft werden. Die Errichtung einer Wand aus bepflanzbaren Betonschalsteinen ist absolut problemlos. Der Aufbau erfolgt ohne Mörtel. Die Schalen können händisch versetzt werden, ohne irgendwelche maschinelle Hilfsmittel. Die Formsteine verketten sich untereinander, wodurch eine ausgezeichnete Statik erreicht wird. Die zur Bepflanzung verwendeten Pflanzen sollten Trockenheit und Hitze vertragen können.

Klinkermauern wurden in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten von anderen Werkstoffen verdrängt. Der trendige Umschwung zu natürlichen Baustoffen und nostalgische Ansätze in der Gartenplanung haben dem Klinkerziegel aber zur neuerlichen Verwendung im Garten verholfen. Klinkermauern bieten in der Gartenplanung eine besonders große Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten (Vielfältige und warme Farben, verschiedene Oberflächenstrukturen, vielfältige Verlegemöglichkeiten,…). Auch Richtungsänderungen der Mauern, Höhenabstufungen, sowie Öffnungen und Unterbrechungen jeder Form, können mit einfachen Mitteln ausgeführt werden. Klinker ist äußerst witterungsbeständig, wodurch die Pflege- und Erhaltungsarbeiten minimal sind.

Natursteinmauern sind deshalb so schön, weil sie die Lust am Betrachten wecken. Man kann immerwieder neue Muster und Farben erkennen. Das Betrachten einer Natursteinmauer wird selten langweilig. Natursteinmauern haben aber auch ihren Preis. Der Bau einer Natursteinmauer aus unregelmäßigen Bruchsteinen erfordert Erfahrung und viel Geduld. Eine der schönsten und natürlichsten Natursteinmauern ist die Trockenmauer. Dabei wird das Mauerwerk aus mehr oder weniger glatt behauenen Steinen errichtet, und nur mit Sand und Erde ohne verbindenden Mörtel die Fugen gefüllt, und zwar so, daß die Steinmauer selbst stabil steht und gleichzeitig das dahinterliegende Erdreich abstützt. Eine Mauerhöhe von 80 cm sollte bei dieser Bauweise nicht überschritten werden.

Für die Gartenplanung einer Steinmauer ist in erster Linie entscheidend, welchen Zweck die Mauer erfüllen soll. Danach richtet sich die Materialauswahl und die Dimensionierung des Bauwerkes.

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